Dienstag, 21. August 2012

FPV, wie wird es weitergehen?

Karikatur von Klaus Heilmann, www.kunstmalstudio.de
In meinem letzen Beitrag zum Thema „FPV“ haben wir uns mit der Frage beschäftigt, warum es FPV überhaupt gibt? Selbstverständlich schreitet die technische Entwicklung weiter voran, die Systeme werden ausgefeilter, sicherer und ganz gewiss auch günstiger. Wohin mag die Reise wohl weitergehen? Nun, die Zukunft könnte vielleicht so aussehen:

Während unser FPV-Pilot noch schlafend im Bett liegt, war sein PC bereits aktiv. Via Internet besorgte er sich schon die aktuellen Wetterdaten und kam zu dem Ergebnis, dass ein gefahrloses Fliegen möglich wäre. Im nächsten Schritt aktivierte er die WLAN-Verbindung zum Bordcomputer des Autos. Die gewonnenen Daten über den Tankstand ermöglichten in Verbindung mit Google-Earth die Suche nach einer optimalen Startstelle für den nächsten FPV-Flug. Alternativ würde eine Strecke zur nächsten günstigsten Tankstelle auf dem Weg zum Startplatz vorbereitet. Nachdem ebenfalls per WLAN die optimale Akkuladung im Flugzeug verifiziert worden ist, erfolgt direkt nach Sonnenaufgang eine Aktivierung des Summers, der im Flug zusätzlich den Akkustand überwacht. Wie nicht anders zu erwarten, wird unser Pilot mit seiner Lieblingsmelodie geweckt, die ähnlich wie ein Jamba-Klingelton aus den Tiefen des Internets heruntergeladen worden war.
Noch bevor unser Pilot die gesamte technische Ausrüstung in seinem Wagen verstaut hat, speiste der PC bereits das Navigationssystem des Bordcomputers mit der Fahrtstrecke zum Startplatz. Dort angekommen, lässt sich der PC nochmals die von ihm empfohlene Flugroute durch eine Vorschau vom Piloten bestätigen. Änderungswünsche werden zwar angenommen, doch bevor nicht alle Hindernisse berücksichtigt worden sind, gibt der Computer keine Flugfreigabe.
Nach dem Start, den der Pilot noch selbst ausführen muss (an diesem Manko wird noch entwickelt!) erfolgt die Flugüberwachung per GPS-Navigation. Der Computer übernimmt damit gänzlich die Steuerung, der „Laptop-Pilot“ schaut sich die Filmaufzeichnung als Zaungast an. Und das Beste: Die Film wird in Echtzeit über die Freundeskontakte bei einem sozialen Netzwerk zugänglich gemacht, die selbstverständlich rechtzeitig informiert worden sind. Über das im Monitor eingebaute Mikrofon kann man sich nun über die hübschen Bilder austauschen.
Schöne neue Welt, die noch in weiter Ferne liegt? Mir läuft es bei einer solchen Vorstellung eiskalt den Rücken hinunter, denn in vielen Bereichen sind wir bereits nicht mehr weit davon entfernt. Die technischen Möglichkeiten stehen uns schon jetzt zur Verfügung: Satellitennavigation, Flugkörper, die ihr Ziel auf diesem Wege und durch Bodenfolgeradar finden, unbemannte Aufklärungsdrohnen, virtuelle Welten, etc. … Schließlich bliebe noch eine letzte Frage zu klären:

Was hat das dann noch mit Modellfliegerei zu tun?

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